Die Gitarre ist ein vielseitiges Instrument, das in vielen verschiedenen Musikgenres eingesetzt wird. Eine der anspruchsvollsten Stilrichtungen für Gitarristen ist der Jazz. Jazzakkorde erweitern die traditionellen Grundakkorde und führen zu komplexen und interessanten Klangstrukturen. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den erweiterten Jazzakkorden auf der Gitarre befassen.
Die Grundlagen von Jazzakkorden
Bevor wir uns den komplexen Jazzakkorden widmen, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Im Jazz werden Akkorde oft als „voicings“ bezeichnet. Voicings sind verschiedene Variationen eines Akkords, die den Klang und die Spannung des Stücks beeinflussen.
Die Grundakkorde im Jazz sind Dur-, Moll- und Dominantseptakkorde. Diese Akkorde bestehen aus den Grundtönen, Terzen, Quinten und (bei Dominantseptakkorden) Septen. Sie bilden die Basis für erweiterte Akkorde.
Erweiterte Jazzakkorde
Erweiterte Jazzakkorde fügen den Grundakkorden zusätzliche Töne hinzu, um den Klang zu erweitern und eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Es gibt verschiedene erweiterte Akkorde, aber zwei der bekanntesten sind der Dominantseptakkord mit großer None (Dom7(9)) und der Dominantseptakkord mit kleiner None (Dom7(b9)).
Der Dom7(9)-Akkord besteht aus den Tönen der Grundversion des Dominantseptakkords (Grundton, Terz, Quinte und Septe) und fügt die große None hinzu. Die große None wird auch als große Sekunde bezeichnet und verleiht dem Akkord eine gewisse Spannung.
Der Dom7(b9)-Akkord ist ähnlich aufgebaut, enthält jedoch anstelle der großen None die kleine None. Die kleine None erzeugt eine noch stärkere Spannung und verleiht dem Akkord einen dunkleren Charakter.
Basisgriffe für erweiterte Jazzakkorde auf der Gitarre
Um erweiterte Jazzakkorde auf der Gitarre zu spielen, müssen Gitarristen verschiedene Basisgriffe beherrschen. Hier sind einige beliebte Basisgriffe für erweiterte Jazzakkorde:
- Moll7(9) (z.B. Cm7(9)): Dieser Akkord wird mit den Fingern auf den entsprechenden Bünden der Gitarre gespielt, um die Töne C, Es, G, B und D hervorzubringen.
- Dom7(b9) (z.B. G7(b9)): Dieser Akkord wird ähnlich gespielt wie der Moll7(9)-Akkord, jedoch wird der Ton D durch D flat (Des) ersetzt.
- Maj7(#11) (z.B. Fmaj7(#11)): Dieser Akkord erfordert das Greifen verschiedener Bünde auf den Saiten der Gitarre, um die Töne F, A, C, E, G und B hervorzubringen.
Es ist wichtig, die einzelnen Noten sorgfältig zu spielen und sicherzustellen, dass der Klang klar und vollständig ist.
FAQ
Wie kann ich meine Fähigkeiten in der Umsetzung erweiterter Jazzakkorde auf der Gitarre verbessern?
Um Ihre Fähigkeiten in der Umsetzung erweiterter Jazzakkorde zu verbessern, ist regelmäßiges Üben unerlässlich. Versuchen Sie, verschiedene Jazzstandards zu spielen und verwenden Sie dabei erweiterte Akkorde. Experimentieren Sie mit verschiedenen Voicings und finden Sie heraus, welche Kombinationen Ihnen am besten gefallen.
Welche Gitarrentechnik ist besonders wichtig für die Umsetzung erweiterter Jazzakkorde?
Die Fähigkeit, Barré-Akkorde zu spielen, ist beim Jazzgitarrenspiel besonders wichtig. Dies ermöglicht es Ihnen, mehrere Noten gleichzeitig zu greifen und erweiterte Akkorde leichter zu spielen.
Welche Jazzgitarristen sind bekannt für ihre Fähigkeiten im Umgang mit erweiterten Jazzakkorden?
Einige bekannte Jazzgitarristen, die für ihre Fähigkeiten im Umgang mit erweiterten Jazzakkorden bekannt sind, sind Wes Montgomery, Joe Pass, Pat Metheny und John Scofield. Hören Sie sich ihre Musik an und lassen Sie sich von ihren Techniken inspirieren.
Mit genügend Übung und Experimentierfreudigkeit können Gitarristen ihre Fähigkeiten im Umgang mit erweiterten Jazzakkorden weiterentwickeln und ihren eigenen einzigartigen Klang entwickeln.